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geheimagentur - Zum Hamburger Hafen

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Das folgende Interview entstand am 07.04.2018 zwischen drei geheimagenten (1,2,3) und Nuriye (N) vom Archipel in Hamburg. Die geheimagentur arbeitet anonym. Sie ist ein freies Label, ein offenes Kollektiv und der Versuch einer praktischen “art of being many“. Die geheimagentur – das sind zwei, drei, viele.
Das Archipel kollaborierte in unterschiedlichen Projekten mit der Geheimagentur. 2016 war Das Archipel eines der Ziele der Kreuzfahrten, die vom Alternativen Kreuzfahrtterminal (AKT) starteten. Neun Frauen hießen die Kreuzfahrenden auf dem Archipel willkommen. Yoga, Tee, gesprochene Texte, das Plätschern von Wasser und das sanfte Drehen der Stahlpontons sollten die Teilnehmenden in tiefe Entspannung versetzen und anregen andere, utopische Inseln zu imaginieren. 2017 war Das Archipel Teil von Access Points der geheimagentur im Rahmen des Theater-der-Welt-Festivals. Auf die Frage danach, wofür wir einen anderen Hafen nutzen könnten, fand Das Archipel die Antwort: zum gemeinsamen Nichtstun statt hafenbezogener Nutzung. Dafür baute Das Archipel einen Jacuzzi, »Rien faire comme une bête auf dem Wasser liegen und friedlich in den Himmel schauen, sein, sonst nichts, ohne alle weitere Bestimmung und Erfüllung könnte anstelle von Prozess, Tun, Erfüllen treten.« * Theodor W. Adorno

N: Was war der Auslöser dafür, dass sich die geheimagentur mit dem Hamburger Hafen beschäftigt hat?
1: Auslöser war ein Theaterstück, das wir zur somalischen Piraterie gemacht haben. Wir stellten uns eingangs die Frage, warum bei Kindergeburtstagen Piraten so toll sind und Piraterie im wirklichen Leben als massives Problem gesehen wird. Das war 2011, als mit militärischer Gewalt aggressiv gegen Piraten vorgegangen wurde. Das Interesse für den Hamburger Hafen ist durch unsere Recherchen zu dem Stück gewachsen. Die somalischen Freibeuter leben in unglaublicher Armut und man kann ziemlich genau benennen, durch welche Kapitalinteressen diese produziert worden ist. Gleichzeitig fahren wenige Kilometer von ihnen entfernt, auf der Wasserstraße, die Schätze der Welt an ihnen vorbei. Und wenn man da weiterdenkt, landet man schnell bei dem Netz von Seewegen und ihren Knotenpunkten, den Häfen, und wie diese die ganze Welt miteinander verbinden. Das war der Ausgangspunkt für unser Interesse an Hafen allgemein – und weil wir eben hier leben, konkret am Hamburger Hafen. 2: 2011 lief auch der Prozess gegen einige somalische Piraten in Hamburg. So stellte sich für uns, aber auch für die Kinder, mit denen wir zusammengearbeitet haben, die Frage: Warum passiert etwas irgendwo auf den Meeren und dann stehen die Piraten hier in Hamburg vor Gericht? Die Vernetzung war plötzlich sichtbar und wurde handfest. Das provozierte andere Fragen, z.B. wie das Seerecht funktioniert oder wie eigentlich unser Zugang zu Wasser geregelt ist und wer bestimmen darf, was auf dem Wasser passiert?

N: Und wie habt ihr dann angefangen, speziell zum Hamburger Hafen zu arbeiten?
2: Die geheimagentur hat ja schon vor langer Zeit, vor 12 Jahren oder so, “Hafenurlaub” gemacht. Die Idee, wir könnten doch eigentlich auch hier Urlaub machen, in unserem Hafen, wurde dann mit den Fragen aus dem Piraten-Stück verbunden. 1: Hamburg behauptet ja sehr gerne, dass es das Tor zur Welt sei. Der Hafen in Hamburg ist wahnsinnig wichtig für das Selbstverständnis der Stadt, einmal in wirtschaftlicher, aber auch in touristischer Hinsicht. Der Hafen existiert sozusagen nur in diesen beiden Bereichen - einmal als abgeschlossenes Containerterminal und dann als Tapete von den Landungsbrücken aus betrachtet.
In einer Stadt, in der massive Wohnungsnot herrscht, ist zudem die Beobachtung interessant, dass es da so viel “freie” Fläche im Hafen gibt, sowohl an Land wie auf dem Wasser. Dies wirft die Frage auf, von wem diese Flächen eigentlich genutzt werden und warum wir so wenig Zugang dazu haben.Also, wie kann es sein, dass ein Zehntel der gesamten Stadtfläche zwar im Prinzip im Besitz der Stadt ist, faktisch aber im Besitz der Hamburg Port Authority (HPA), die alleinig über dieses Gelände herrscht. Die HPA ist unglaublich intransparent. Sie macht die Gesetze, bestimmt, wie das Wasser genutzt werden darf, ahndet die Verstöße und legt die Sanktionen fest. Die HPA ist also Landbesitzer, Gesetzgeber, Polizei und Richter in einem. Das entspricht nicht unserer Vorstellung von öffentlichem Grund. 3: Da wird wieder deutlich, was gerade schon angedeutet wurde: der Hafen ist einer lokalen - den Zugang zum Wasser betreffend, und gleichzeitig einer globalen Logik unterworfen.
2: Der Hafen hat ja ein Problem, er wächst nicht immer weiter. Darum wird auf die Kreuzfahrtschiffe gesetzt, eine Industrie, die momentan noch Wachstum erfährt. Faszinierend ist aber, dass der Kreuzfahrtboom kein Geld in die Stadt bringt, vor allem bringt er dem Hafen keines.
3: Also vielleicht geht eine Kreuzfahrttouristin oder ein Tourist mal in der Hafencity einkaufen, wie viel Umsatz daher rührt ist allerdings fraglich, trotzdem denken alle, diese Industrie bringe Geld.
2: Die Reedereien zahlen keine Steuern, auch das dritte Kreuzfahrtterminal wurde von der Stadt Hamburg finanziert, das ist in anderen Ländern anders, da zahlen die Kreuzfahrt-Firmen die Terminals. Darum kann man fast sagen, wir haben eine aus Steuergeldern finanzierte Umweltkatastrophe in dieser Stadt. In dem Sommer, als das dritte Kreuzfahrtterminal in Steinwerder eröffnet wurde, haben wir darum das Alternative Kreuzfahrtterminal (AKT) am Reiherstieg eröffnet. Im AKT hatten wir u.a. einen Autor, Wolfgang Gregor, eingeladen, der über die Schattenseiten der Kreuzfahrtindustrie schreibt. Er hat beschrieben, wie realitätsfern die Forcierung der Kreuzfahrtindustrie auf allen Ebenen sind – viel fiktiver als unsere Stücke!
Alle Lachen
3: Viel fiktiver als unser Hafen, sind auch die Kreuzfahrten selbst! Kreuzfahrten sind ja heutzutage von Hamburg aus eigentlich der einfachste Zugang zum Meer. Doch das ist eine Farce, denn vom Meer bekommen die Reisenden auf diesen Schiffen gar nichts mit. All-InclusiveEntertainment. Alles, was mit dem Meer zu tun hat, wird ausgeblendet.
Uns schwebte also eine andere Kreuzfahrt vor – eine, die sich mit den Realitäten des Meeres auseinandersetzt. Eine, die nicht durch extreme Ausbeutung der Besatzung überhaupt erst profitabel wird. Und eine, die nicht zur Umweltkatastrophe beiträgt.

N: Das Alternative Kreuzfahrtterminal war Teil 1 eurer Auseinandersetzung, Teil 2 folgte dann im Baakenhafen. Was wolltet ihr da bewirken oder anders gefragt, was war das Stück, dass ihr da zusammen mit uns, mit dem Archipel, gespielt habt? 1: Das Wasser des Hamburger Hafens sollte öffentlicher Raum sein, Schifffahrtsstraßen wären im Prinzip so zu behandeln wie Straßen an Land eben auch. Schön und gut, es gibt nur extrem wenige Zugangsmöglichkeiten zu diesem öffentlichen Raum. Ich kann mich zwar in St. Pauli ins Wasser stürzen, viel mehr Wege stehen mir aber nicht zur Verfügung. Wir brauchen also eine Zugangsstelle, vom Land aufs Wasser und wieder zurück, einen Übergang, wenn auch nur temporär. Dazu haben wir im Sommer 2017 den Free Port Baakenhöft gegründet. (Im Mai 2017 gab es beim Theater-der-Welt-Festival in einem Programm von Workshops (Access Points) schon Vorbereitungen dazu). Wir haben eine komplette Hafeninfrastruktur aufgebaut. Es gab eine Schiffsbegrüßungsanlage, eine Hafenbar, eine Werft, und einen Anleger mit Gangway. Das war wahnsinnig anstrengend und lehrreich. Wir mussten mit diversen Institutionen der Stadt zusammenarbeiten: HPA, Hafencity Management (denen die Landseite gehört), der Wasserschutzpolizei. Was wir da vorhatten, scheint so unerhört gewesen zu sein, dass sich all diese Institutionen vor massive Schwierigkeiten gestellt gefühlt haben. Diese Schwierigkeiten haben sie dann umgehend an uns zurückgeleitet.
2: Wir haben natürlich geguckt, wer dabei unsere Verbündeten sein könnten. Es gibt und gab unzählige Projekte in dieser Stadt, die sich auch mit dieser Frage nach dem Zugang zum Hafen beschäftigt haben, die versuchen, etwas anderes im Hamburger Hafen zu ermöglichen. Das Archipel als eine Plattform, als ein Übergang vom Festen zum Flüssigen, sollte auch Teil von so einem anderen Hafen sein.
Aber – kurz der Chronologie halber: Zwischen Kreuzfahrtterminal und dem Free Port Baakenhöft sind wir in die Welt ausgezogen, nach Norden, Süden, Osten, Westen, um Recherche zu betreiben, um zu lernen, welche anderen Zugangswege es zum Wasser geben kann.
3: Hamburg ist ja nicht die einzige Hafenstadt, die aus dem öffentlichen Raum des Hafens eine Hochsicherheitszone gemacht hat, die nur großindustriellen Interessen dient. Aber, sag mal (2) wer ist denn nach Norden ausgezogen?
2: Keiner, das hört sich aber besser an.
Lachen
3: Einige von uns sind nach New York gegangen, andere nach Venedig, nach Honkong und nach Lagos. Von diesen Reisen haben wir 2016 in unserer Performance Ports auf der MS Stubnitz berichtet. Und wir haben die Hamburg Port Hydrarchy gegründet, die eben eine andere Entwicklung des Hafens als die HPA imaginiert. Aus diesen Recherchen sind dann auch die Stränge entstanden, die im Free Port Baakenhöft zusammen gekommen sind. Die Werft war zum Beispiel inspiriert vom Battle of Mau Mau, bei der wir in New York mitgemacht haben. Also von dieser Idee, dass man einfach selbst was baut und aufs Wasser geht. Die Idee der Schiffsbegrüßungsanlage entstand in Venedig. Eine Stadt, die noch viel mehr vom Kreuzfahrtboom betroffen ist als Hamburg. Vor Ort protestieren Aktivistinnen und Aktivisten in unterschiedlichen Aktionen dagegen. So stehen sie z.B. mit einer PA am Ufer und beschimpfen die einlaufenden Kreuzfahrtschiffe: “You are too big! Fuck you! You´re not welcome here!” usw. Dadurch entsteht öffentlicher Raum, der eben durch die öffentliche Ansprache produziert wird. Aus dieser Beobachtung haben wir unsere Schiffsbegrüßungsanlage entwickelt. (Hamburg hat ja schon eine andere Schiffsbegrüßungsanlage, wo die Hymnen Liberias und Panamas täglich mehrmals laufen, weil so viele Schiffe dahin ausgeflaggt wurden.)
Zudem haben wir in Venedig den Seemannsclub besucht, der sich um die Seeleute auf den Kreuzfahrtschiffen kümmert. Wir wissen, dass der Seemannsclub hier in Hamburg genau das von den Kollegen in Venedig gelernt hat – dass die Seeleute auf den Kreuzfahrtschiffen auch Hilfe benötigen. Das war denen vorher gar nicht klar.
In Lagos haben wir den informellen Handel zwischen Hamburg und (in diesem Fall) Nigeria anschauen können. Im Free Port Baakenhöft wurde daher das African Terminal ins Leben gerufen. Neuankömmlinge in Hamburg versuchen, zusammen mit der geheimagentur und anderen Kulturschaffenden, selbstorganisiert einen Handel zwischen Hamburg und Gambia aufzuziehen. 1: Was in unserem Hafen auch nicht fehlen durfte, war ein Hafenmuseum. Es gab sogar zwei! Angeschlossen an die Hafenbar konnte nachverfolgt werden, welche Papiere (Zeichnungen, Diagramme, Berechnungen) es brauchte, um den Free Port Realität werden zu lassen und auch was davon in Zukunft potenziell möglich wäre. Dazu hatten wir noch ein Archiv, das Hydrarchiv, das vor allem eine Respektbezeugung ist. Wir hatten im Prozess schnell gemerkt, dass wir nicht die ersten waren, die sich mit dem Wasser hier beschäftigt haben. Das Hydrarchiv, das in Zusammenarbeit mit Studierenden von ‚Kultur der Metropole‘ der Hafencity-Universität entstanden ist, war eine Sammlung von anderen Projekten. Lauter Einzelinitiativen, von autonomen Badestaffeln bis zur Schaluppe. Das Lustige ist ja, sobald man der HPA was vorschlägt, was man machen könnte, sagen die: geht nicht, gibt es nicht, hat es nie gegeben, wird es nie geben. Das Hydrarchiv hat das Ziel, all diese Projekte zu sammeln, um eben zu zeigen, dass das überhaupt nicht stimmt! Um Inspirationsquelle für andere zu sein, sich aufs Wasser zu wagen.

Der Free Port hieß bewusst nicht Freihafen, es sollte und musst ein Port sein. Weil ein Port immer Schnittstelle ist und Ort des Übergangs. Der Hafen, der Port vom Festen zum Flüssigen, der Airport vom Land zur Luft, der Spaceport von der Erde ins All, und der Port, die Schnittstelle im Computer, als Übergang von Hardware zu Software. Der Free Port musste also Free Port heißen, um die Schnittstelle von einem Modus zu einem anderen zu markieren, physisch manifestiert in der Gangway.
2: Besonders die Gangway wollte die HPA ja eben nicht genehmigen lassen. Wir sollten vielleicht noch erwähnen, warum der Free Port am Baakenhöft entstanden ist – weil dieser Ort der letzte Ort im Hafen zu sein scheint, dessen Zukunft noch nicht entschieden oder verplant ist. Dazu ist er stadtnah. Und dann ist da noch die Geschichte des Orts.
1: Der Baakenhöft war der Ort des Afrika-Terminals, des Hauptumschlagplatzes des deutschen Kolonialismus. Bremerhaven ist vielleicht noch wichtig, aber der Baakenhafen ist der Ort, von dem aus die Kolonial-Truppen des Deutschen Reichs entsandt wurden, um den Aufstand der Herero niederzuschlagen. Ein Ort, von dem Gewalt, Ausbeutung und Schrecken verschifft wurden. Jetzt steht da diese riesige, leere Halle, der Kakaospeicher. Dies wäre ideale Ort, um sich mit diesem Teil der Geschichte auseinander zu setzen. Das war natürlich eine Steilvorlage um das African Terminal dorthin zu bauen – auch als Forschungsstätte des Postkolonialismus.

N: Was für eine seltene Situation, ein nicht verplantes Gebiet in dieser Stadt zu finden! Ich frage mich immer wieder, ob eseine rechtliche Grundlage braucht um solche Räume zu bespielen. Allmende zum Beispiel, also Raum, der allen gehört aber der eben auch von allen bewirtschaftet werden muss. Quasi eine dritte Form von Territorium, neben Privatem und Öffentlichem. Ein Raum, der zur Diskussion steht. Diskussionspartner_Innen wären dann alle, die den Raum produzieren wollen. Findet ihr diesen Gedanken sinnvoll?

2: Uns ging es immer explizit um das Wasser als öffentlichen Raum. Das Wasser sollte ein Raum sein, der niemandem und allen gehört. Darum sollte er aber in öffentlicher, das heißt staatlicher Hand bleiben.
Aus New York haben wir ja genau die Frage mitgenommen, warum das Wasser nicht eher behandelt wird wie ein Park? Welche Möglichkeiten haben wir als Anwohner_Innen, umsonst aufs Wasser zu kommen? Warum wird eigentlich nicht darüber geredet und dann auch geplant, wie wir gemeinsam das Wasser nutzen können? Das ist doch irritierend, besonders da es Orte gibt wie das Baakenhöft, das ja eher stillgelegt ist. Da ist nichts los, es ist kaum eine Wasserstraße, wenn überhaupt eine stillgelegte, aber man darf nicht darauf spielen! Gerade da der Hafen der Stadt nicht mehr so viel monetären Nutzen bringt, sollten wir uns die Frage stellen, ob er nicht (zumindest in Teilen) vergesellschaftet werden sollte. Es ist ja nicht unmöglich, siehe Amsterdam als Beispiel! 1: Wir argumentieren also, dass öffentlicher Raum auch als solcher behandelt werden muss. Dieser Ansatz macht es möglich, die Verhandlungspartner_Innen der Stadt an die eigenen Ansprüche zu erinnern und sich an ihnen zu messen. Wir helfen gerne (ob sie wollen oder nicht), dem Anspruch des Öffentlichen wieder gerecht zu werden.
Lachen
3: Es ist ja absurd, wie viele öffentliche Gelder wir in den letzten Jahren darauf verwendet haben, diesen eigentlich öffentlichen Raum wieder öffentlich zu machen! Da sind wir wieder beim Problem HPA, die eigentlich ein städtisches, öffentliches Organ sein soll, aber wie ein privatwirtschaftliches Unternehmen agiert. 1: Genau, der Free Port war ein immanent “bürgerliches Unterfangen”!
Lachen
2: Die kurze Zeit, in der es den Free Port gab, hat gezeigt, dass wir sofort gemeinsam einen alternativen Hafen aufbauen könnten. Er wird gebraucht und würde sofort genutzt werden und es gibt auch schon Akteure, wie eben das Archipel oder die Schaluppe, die ihn bespielen würden. Nur könnten wir nicht die Summen erwirtschaften, die ein Containerschiff erbringt. Unser bitteres Fazit ist, dass wir nach drei Jahren keine Kraft mehr hatten, uns mit der HPA anzulegen.
Und der einzige Grund, warum wir überhaupt so lange kämpfen konnten ist, das wir alle kein eigenes Boot haben, sprich verbrannte Erde hinterlassen konnten ohne persönlichen Schaden zu nehmen. Es sich so mit der HPA zu verscherzen ist für andere, wie für euch, ja nicht möglich.
1: Ach, ich war eigentlich danach nicht so gefrustet. Ich fand es toll, was da entstanden ist. Gemeinsam an einer Sache zu arbeiten und zu sehen, wie sehr unterschiedliche Leute auf dem Anleger gebaut haben. Wie Bauen, Reden, Tanzen und Schwimmen ein Kontinuum gebildet haben, fand ich wahnsinnig befreiend! Ich weiß, das war temporär und gegen massive Widerstände, doch dieser kurze Moment …
2: Menschen aus dieser Stadt und Gäste aus Mumbai, Belgrad, Venedig, Kalifornien… Menschen mit so unterschiedlichen Erfahrungen wurden zusammengebracht und genossen es natürlich sehr in einem echten anderen Hafen über andere Häfen nachzudenken.
3: Und ich glaube du (N) hast in einem Interview vor Ort gesagt, dass das Miteinanderbauen das Potenzial schafft, die Möglichkeit der Kooperation praktisch zu erlernen. Es macht diese Möglichkeit evident.

N: (Lacht) Danke fürs Zitieren.

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